Fechtsportverein Görlitz e.V.
Fechtsportverein Görlitz e.V.

Über uns

Chronik

Hundertjährige Chronik des Fechtsportverein Görlitz e.V.
 
1904 - 1928

 

Im Jahre 1847 gründete sich der ATB ( Alten Turnverein ) welcher verschiedene Sportarten in sich trug. Beim Stiftungsfest im Jahre 1904 veranstaltete man für die geladen Gäste als besondere Darbietung eine Fechtvorführung. Ihr gehörten zehn Fechter an, deren Kenntnisse teils von der Schule stammten, teils an Hand von Büchern gelernt wurden. So kam es wie es kommen musste. Diese zehn Reigen gründeten am 25. Oktober 1904 die Abteilung „Fechten“ des ATB 1847. Ab diesem Zeitpunkt an wurde das Vereinsleben durch viel Enttäuschung, Opfer aber ebenso viele Erfolge geprägt. Die ersten Schwierigkeiten stellten sich bald ein. Geld war knapp, Fechtgeräte nicht in genügender Zahl vorhanden und Räumlichkeiten für die hohe Fechtkunst standen vorerst nicht zu Verfügung. Der erste offizielle Leiter der Abteilung Fechten war der Kaufmann „Rudolf Walter“ welcher sich bei der Beschaffung der Materialien und der geeigneten Räumlichkeiten zu helfen wusste. Gefochten wurde anfänglich in „Rudolf Walters“ Behausung. Man traf sich am Obermarkt 29 um in diesem außerordentlich großen Flur die ersten Trainingseinheiten abzuhalten. Man lehrte sich gegenseitig aus Fechtbüchern, wobei schon mal die eine oder andere Klinge zu Bruch ging. Nun wurde mit Begeisterung und neuem Schwung an der Ausbreitung des ATB 1847 gearbeitet. 1906 tauchte ein Italienischer Fechtmeister in Görlitz auf. Dieser konnte aber aus Geldknappheit nicht bezahlt werden und so musste man sich mit seinen mitgebrachten Fechtbüchern zufrieden geben. Es wurde Florett und leichter Säbel gelernt. Mit den erlernten Kenntnissen wurde ein erster Anfängerkurs abgehalten welcher dem ATB 1847 fünfzehn neue Mitglieder bescherte. Im Jahre 1907 wurde die junge Abteilung von anderen Herren des Hauptvereins übernommen und in kürzester Zeit verwandelte sich die Fechtabteilung in einen Fußballklub. Erst im Jahre 1908 erwachte neues Leben. Allerdings wurde durch fehlende Turniere der Aufschwung gestoppt. Das nötige Interesse an einem Schul und Kampfsport konnte nicht erhalten werden und so konnte von einem Abteilungsleben bald nicht mehr die Rede sein. Der Erste Weltkrieg zerriss auch die letzten Fäden und so stand die Abteilung Fechten vor dem aus.
 
  
Erst 1920 bildete sich ein neuer Fechtkreis, als gleichzeitig zwei Fechter „Lamprecht“ aus Magdeburg und „Heinrich“ aus Mittweida nach Görlitz kamen. Es ging wieder voran. Lamprecht übernahm die Florettabteilung, Heinrich den leichten und den schweren Säbel. 1921 nahmen die Görlitzer Fechter erstmals an einem Turnier teil. Es gab eine herbe Pleite und man merkte, dass man noch viel üben müsste. Aus diesem Grund nahm man Kontakt nach Bautzen und Dresden auf, um gemeinsam zu Fechten. Das harte Training lohnte sich. 1924 errang Heinrich im Sonnwend-Waffengang in Dresden den ersten Sieg für einen Görlitzer Fechter. Durch verschiedene Turnierteilnahmen und spezielle Kurse verbesserte sich die Technik der Abteilung und brachte neue Anregungen. Das Jahr 1926 brachte Differenzen mit der Kreisleitung, und so durften die Görlitzer Fechter ein Jahr lang an keinem Görlitzer Turnier teilnehmen. Diese Zeit nutzte man zur Weiterbildung. 1927 bis 1928 erkämpfte sich die Fechtabteilung die führende Stellung in Schlesien.
 
 
 
1929 - 1978
 
 
Nachdem sich die Fechtabteilung die führende Stellung in Schlesien erkämpft hatte, setzten sie ihren Siegeszug um 1930 in der Region weiter fort. 1935 wurde um den Wanderpreis des TCG-Breslau gefochten. Auch der ATB 1847 Görlitz stellte eine Mannschaft welche sich bis ins Finale kämpfte und dort den Sieg gegen den ATB-Breslau einfuhr. Heinrich, John und Hartwig waren die drei Fechter welche wieder einmal bewiesen, das der Görlitzer Fechtsport boomte. In den darauf folgenden Jahren wurde der ATB 1847 weiter ausgebaut und stand nun vor seiner schwierigsten Aufgabe, den erhalt des Vereins. Nach verlorenem Krieg beschlossen die Besatzungsmächte 1945 den Fechtsport zu verbieten, da es den Deutschen nicht mehr erlaubt wurde Waffen zu besitzen bzw. zu gebrauchen. Leider fiel auch der Fechtsport unter diese Regelung. Der Verein wurde aufgelöst.
1953

 

1953 wurde das Gesetz des Waffenverbots von der Sowjetischen Besatzungsmacht aufgehoben und so war es Heinrich möglich den Verein unter dem Namen FSG Aufbau Görlitz ( Fachschulsportgemeinschaft der Baufachschule Görlitz ) neu zu gründen. In den fünfziger Jahren fanden etliche Meisterschaften auf Bezirksebene aber auch DDR Meisterschaften statt. 1955 übernahm Herr Heinrich Heinrich die Sektionsleitung des Vereins. Weiterhin wurde 1955 der Verein in die BSG ( Betriebssportgemeinschaft )Aufbau Mitte umgewandelt. Am 12.03.1958 verstarb der Urvater des Vereins Herr Heinrich Heinrich. Seine Frau übernahm für kurze Zeit die Sektionsleitung. Ab 1953 an wurde in verschiedenen Turnhallen der Stadt trainiert. Von 1953 bis 1967 im Tivoli. 1968 wurde das TZ Fechten gegründet. Dieses Trainingszentrum war ein Bestandteil des Leistungssports der DDR für Kinder und Jugendliche. Mit der Gründung des TZ zog die Fechtabteilung in die Aula der damaligen Lessingschule auf der Carl von Ossietzky Straße. Anschließend von 1975 bis 1981 in der Volltuchhalle.
 
Ab dem Jahr 1981 bis zum heutigen Tag zog der Verein nach Königshufen in die Turnhalle der heutigen 11. Grundschule. Anfang der siebziger Jahre erwachte in Gerhard Heinrich, inzwischen der Hauptorganisator der Sektion Fechten die Idee, gemeinsam mit anderen Vereinen aus der Region ( Bautzen, Löbau, Zittau ) zu trainieren um die sportliche Konkurrenz für Dresden aufrecht zu erhalten. Leider konnte dieser Vorschlag nicht gemeinsam umgesetzt werden. 1978 fanden in der Stadthalle die DDR – Juniorenmeisterschaften statt, welche großen Zulauf hatte. Endlich war der Görlitzer Fechtsport wieder das, was er vor dem Krieg einmal war. Ein Verein, der trotz schlimmer Niederlagen und dem drohendem Aus immer wieder zu neuem Leben erwachte. Erfolge ließen nicht auf sich warten.
Die Görlitzer Fechter belegten regelmäßig vordere Plätze bei den Turnieren im damaligen Bezirk Dresden und bei den DDR-Meisterschaften. Die Delegierung von Sportlern zur Kinder-und Jugendsportschule Dresden gehörte ebenfalls dazu
.
 
Zu diesen Sportlern gehörten u.a:
Matthias Bürckholdt
Jürgen Riemann
Jens-Uwe Lange
Manuela Michael
Mario Schenkel
Anne-Katrin Buchelt
Marcus Drendel
Olaf Kamratowsky
Carmen Karsubke
 
 
 
1990 - 2004
 
 
Nach dem Niedergang der ehemaligen DDR musste sich auch das Fechten in Görlitz umorientieren. So wurde 1990 die „BSG Aufbau Mitte“ aufgelöst und der Fechtsportverein Görlitz e.V. unter Vorsitz von Jürgen Riemann gegründet. Er übernahm die Aufgaben des bis dahin tätigen Sektionsleiters Gerhard Heinrich, der sich seinen neuen beruflichen Herausforderungen voll widmen wollte Am 20.11.1990 wurde der FeSV Görlitz e.V. Mitglied des Sächsischen Fechterverbandes e.V. Jetzt konnte sich der frisch gegründete Verein an die Arbeit machen. So wurde 1991 der erste hauptamtliche Trainer im Verein eingestellt. Sein Sportstudium und seine motivierende aber harte Art zahlten sich ziemlich schnell aus. Durch sein engagiertes Training gingen die Leistungen der Sportler rapide nach oben und der Görlitzer Fechtsportverein wurde ein Begriff.



1992

 

Bei der Umfrage der populärsten Sportler im Jahr 1992 belegte Daniela Wünsche einen hervorragenden zweiten Platz.
Im Jahr 1997 schaffte die Florettfechterin Madeleine Miehle sogar den ersten Platz. Auch das war ein Zeichen dafür, dass der Verein in der Stadt einen festen Platz einnahm.
In den Jahren nach 1992 zählte der FeSV Görlitz e.V. durchschnittlich 180 aktive Mitglieder in den Abteilungen Fechten, Show-Tanz, Schwimmen, Handball sowie Sport und Spiel. Diese guten Platzierungen sowie die vielen Talente in den verschiedenen Altersgruppen waren ausschlaggebend für den Sächsischen Fechterverband e.V., den FeSV Görlitz e.V. als Talente- und Landesleistungsstützpunkt anzuerkennen.
So wurde der LSP und der TSP das erste Mal 1994 verliehen und bis zum Jahr 2003 regelmäßig an Görlitz vergeben. In diesem Zeitraum wurden die besten Talente gefördert. Viele Sächsische Meistertitel in den Waffen Florett und Säbel konnten in der Mitte der 90-er Jahre erfochten werden
.
 
Der FeSV entwickelte beachtliche Talente wie zum Beispiel:
Doreen Häntsch
Robert Scholz
Madeleine Miehle
Juliane Kothe
 
Görlitz rückte mit diesen Erfolgen zu den führenden Vereinen in Sachsen auf.
Im Jahr 1999 trennten sich die Wege des FeSV und des langjährigen Trainers. Nach fast 10 Jahren als hauptamtlicher Trainer verließ er den Verein. Da durch die wirtschaftliche Situation und die einsetzenden geburtenschwachen Jahrgänge die Anzahl der sich für das Fechten interessierenden Kinder akut abnahm, war die Finanzierung eines neuen hauptamtlichen Trainers nicht gewährleistet. Der Verein musste sich bei der Absicherung der Trainingseinheiten völlig umorientieren.
Gefragt war zu diesem Zeitpunkt ein gutes Team. Die Aufgaben wurden neu verteilt und es mussten teilweise schmerzliche Entscheidungen bei der Reduzierung der Trainingseinheiten beschlossen werden.
In dieser Zeit bewährte sich der sehr gute Zusammenhalt der Görlitzer Fechtfamilie.
 
 
 
Im Jahre 2000
 
 
 
Im Jahr 2000 wechselte die erfolgreiche Säbelfechterin Doreen Häntsch zu Tauberbischoffsheim, dem Olympiastützpunkt von Deutschland, um ihre sportliche Laufbahn unter der Anleitung von Spitzentrainern fortzusetzen.
Robert Scholz, Sebastian Thonig und Juliane Kothe wechselten in den darauf folgenden Jahren ebenfalls in Fechtleistungszentren.
Im Jahr 2004 hat der Fechtsportverein Görlitz ca. 70 Mitglieder davon sind 20 Fechter.
Der Verein hofft, dass sich die wirtschaftliche Situation in den nächsten Jahren in der Region verbessert und damit auch wieder mehr Interesse für die finanziell anspruchsvollere Sportart Fechten entsteht.
Die Görlitzer Fechtfamilie wird alles daran setzen die Traditionen des Fechtens
in Görlitz zu erhalten.
 
 
 
Die größten Erfolge Görlitzer Fechter im Überblick:
1995 Michael Schulze, Platz 3 bei den Deutschen Einzelmeisterschaften im Säbel
1996 Sebastian Thonig und Enrico Schütz, jeweils Platz 3 bei den Deutschen Einzelmeisterschaften im Säbel
1997 Robert Scholz, Platz 3 bei den Deutschen Einzelmeisterschaften im Herrenflorett 1999 Doreen Häntsch, Platz 3 bei den Deutschen Einzelmeisterschaften im Säbel
2000 Doreen Häntsch, Platz 3 bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften in Boston (USA)





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